symbiotischer kreis
Projekte am Schnittpunkt von Ökologie und Kunst


Symbiotischer Kreis (2003)
Konzept und Modell für eine Lehrpfad-Skulptur
Die Entwicklung des Ameisenbläulings (Maculinea nausithous) ist nur durch das Zusammenwirken von Schmetterling, Futterpflanze und Ameise möglich. Fehlt einer der Bausteine innerhalb des Kreislaufs, so verschwindet die Art. Die Metamorphose des Bläulings bildet die inhaltliche Grundlage der Skulptur.
Besucher bewegen sich entlang eines kreisförmigen Stegs und können an drei Informationstafeln den Lebenszyklus des Falters nachvollziehen. Die unterschiedlichen räumlichen Ebenen, in denen sich der Schmetterling während seiner Entwicklung aufhält (als Raupe über dem Boden im Blütenkopf der Futterpflanze, als Puppe unterirdisch im Nest der Ameise, als Falter frei fliegend in der Luft), werden durch das Höhenniveau des Stegs und der Schilder verdeutlicht. Der Steg endet in einer Rampe mit Plattform, von der man nur fliegend wieder zum Anfang gelangen könnte.
Das letzte Segment der Skulptur bleibt offen - und verbindet das Wiesenbiotop des Schmetterlings mit dem Symbiotischen Kreis.
Dunkler
Wiesenknopf-Ameisenbläuling
(Maculinea bzw. Glaucopsyche nausithous)

Großer Wiesenknopf
(Sanguisorba officinalis)

Knotenameise
(Myrmica rubra)
Die Falterraupe ernährt sich im Nest der Ameise teilweise von deren Larven und sondert dafür im Gegenzug ein Sekret ab, das Ameisen schätzen.
Der Maculinea-Zyklus ein Modellbeispiel für eine natürliche Lebensgemeinschaft und veranschaulicht die enge Beziehung einzelner Arten innerhalb eines Ökosystems.
Nest der Knotenameise Myrmica rubra
Maculinea-Lebenszyklus
PNP-Zeitungsartikel vom 03. Januar 2006